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Farben übernehmen bei der Gestaltung weit mehr als nur eine ästhetische Rolle – sie haben auch Funktionen und vermitteln wichtige Informationen. Doch nicht alle Menschen können Farben gleichermaßen wahrnehmen. Nutzer:innen mit Sehbeeinträchtigungen oder Farbsehschwächen benötigen eine durchdachte Farbgestaltung, um digitale Inhalte vollständig und barrierefrei nutzen zu können.
Also was sind die genauen Funktionen von Farben und wie können diese barrierefrei gestaltet werden?
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Funktionen von Farben
Farben haben nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern sie sind auch Informationsträger und übernehmen mehrere wichtige Funktionen. Wir haben dir hier die zentralen Punkte aufgelistet:
01/ Struktur und visuelle Hierarchie
Mit Farben werden Informationen geordnet und grenzen Bereiche voneinander ab. Rahmen und Boxen geben den Inhalten Struktur und verschaffen dem User einen Überblick. So wird der Blick der Nutzer:innen gelenkt und gezielt auf wichtige Elemente aufmerksam gemacht.
02/ Vermittlung von Informationen
Farben transportieren Bedeutungen. Rot beispielsweise wird mit Fehlern, Abbrechen oder Beenden verbunden, wohingegen Grün für Erfolg und Bestätigung steht. Des Weiteren kann mit verschiedenen Farben zwischen Zuständen oder Kategorien unterschieden werden.
03/ Vermittlung von Emotionen
Farben sind auch stark mit Emotionen verbunden – sowohl positiv als auch negativ. Gelb kann für Optimismus und Kreativität stehen, aber auch für Naivität oder Geiz. Grün steht oft für Hoffnung und Glück, wird jedoch auch mit Gier und Neid verbunden.
04/ Markenidentität
Die Farbe deiner Marke ist ein starkes Wiedererkennungsmerkmal und prägt deine Markenidentität maßgeblich. Denkst du beispielsweise an Coca-Cola wird dir sofort die Farbe Rot in den Sinn kommen. Denkst du an eine köstliche Tafel Schokolade von Milka hast du direkt die lila Verpackung vor Augen.
Kurz gesagt: Farben sind nicht nur "Schmuck" im Design, sondern prägen Verständlichkeit, Bedienbarkeit und das emotionale Nutzungserlebnis maßgeblich.
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Anforderungen des EAA
Ziel des European Accessibility Acts ist es digitale Produkte und Dienstleistungen für jeden zugänglich zu machen. Deshalb musst du bei barrierefreier Farbgestaltung auf folgende Anforderungen achten:
01/ Mindestkontrastverhältnis
Texte und Bedienelemente müssen einen ausreichenden Kontrast zum Hintergrund aufweisen, damit sie auch von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gut lesbar sind.
02/ Farbe darf nicht die einzige Informationsquelle sein
Informationen dürfen nicht ausschließlich über Farben vermittelt werden. Ergänzende Symbole, Muster oder Texte sind notwendig, um Inhalte auch für sehschwache Personen lesbar und zugänglich zu machen.
03/ Alternative Darstellungsformen
Das Design sollte alternative Darstellungen unterstützen, etwa durch klare Konturen und ausreichende Farbkontraste, um auch bei aktivierten High-Contrast-Einstellungen nutzbar zu bleiben.
Häufige Fehler bei der Verwendung von Farben
Hier haben wir die häufigsten Fehler bei der Farbgestaltung zusammengefasst, um dir einen kurzen Überblick zu verschaffen:
Verwendung von Farben als alleinige Informationsquelle:
beispielsweise Fehlermeldungen werden nur durch eine rote Färbung des Textes gekennzeichnet.Unzureichende Kontrastwerte:
Ein zu geringer Farbkontrast von Text zu Hintergrund erschwert die Lesbarkeit, vor allem für sehbeeinträchtigte Nutzer:innen.Mangelnde Unterstützung von High-Contrast-Modi:
Die Nutzer:innen werden in ihrer Freiheit eingeschränkt die Inhalte an ihre Bedürfnisse anzupassen.Unüberlegte Farbwahl:
Vor allem Nutzer:innen mit Farbsehschwächen sind von der schweren Lesbarkeit betroffen, aber auch bei direkter Sonneneinstrahlung auf das Display erschweren zu geringe Kontraste die Lesbarkeit.
Diese Versäumnisse schaffen Barrieren und erschweren den Zugang zu Inhalten für viele Nutzer:innen.
Eine barrierefreie Farbpalette gestalten
Bei unseren Design Accessibility Audits führen wir eine Farbanalyse deiner Farbpalette durch, um so festzustellen, welche Farbkombinationen barrierefrei sind und ob deine Palette angepasst werden muss, um die Richtlinien des EAA zu erfüllen.
Dazu erstellen wir eine Farbmatrix und testen das Kontrastverhältnis aller Farbkombinationen. Hierbei achten wir auf die Grenzwerte laut WCAG 2.0 AA-Richtlinien. Für Fließtext gilt laut WCAG ein Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 und für große Schrift ein Kontrast von 3:1.
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Doch nicht nur die Farbanalyse ist Teil des Design Accessibility Audits. Wir überprüfen auch dein Branding und deine Drucksorten auf Barrierefreiheit. Als Resultat erhältst du von uns einen Report mit einer Übersicht über Gestaltungs- und Accessibility-Probleme und unsere Anpassungsvorschläge für deine Designelemente.
Mit dem Werbeberg EAA Audit zur Barrierefreiheit
Mit unseren Werbeberg EAA Audits unterstützen wir dich dabei dein Design, deine Webseite und anderen digitalen Produkte barrierefrei zu machen. Denn Barrierefreiheit ist für alle. Eine frühzeitige Analyse und Umsetzung der Anforderungen ist entscheidend, um Sanktionen zu vermeiden und gleichzeitig die Zugänglichkeit für alle Nutzer zu verbessern.
Wir aktivieren dein volles Potenzial mit Barrierefreiheit. Bereit?
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